[COLOGNE] NICOLAS BAIER & PATRICK COUTU: NICOLAS BAIER & PATRICK COUTU

16 November 2018 - 24 February 2019

[ENGLISH]

 

CHOI&LAGER gallery, in collaboration with Galerie Division (Montreal, Canada) is pleased to present an exhibition combining the works of Canadian artists Nicolas Baier and Patrick Coutu in their first appearance in Germany. Both artists work closely with the scientific structures we impose on the world, making visible the concepts we construct to understand our environments.


NICOLAS BAIER

Though science has shifted our collective faith from the religious to the empirical, Baier’s work reminds us that our understanding of the universe remains imperfect, hindered by personal biases and reactionary instincts. His recent prints and sculptures use the latest technologies – 3D printing, CNC routing, computer farm rendering, etc. – and extensive consultation with astrophysicists, to interrogate our growing reliance on the digital world. Baier’s work is rich with data and research, precision and erudition, yet it is its seductive aesthetic that gives us the greatest sense of reassurance, validating our flawed logic with a false affirmation of our desires.


Baier's work has been presented at the Massachusetts Museum of Contemporary Art, the National Gallery of Canada, the Musée d’art contemporain de Montréal and the Musée des beaux-arts du Québec. His works are found in several private and public collections, including those of the National Gallery of Canada, the Art Gallery of Ontario, and the Schwartz Collection at the Harvard Business School.


PATRICK COUTU

Working in a range of materials, Patrick Coutu explores the imperceptible patterns underpinning organic matter. His bronze-and aluminum-based sculptures originate on his computer, their shapes forged by the various programs he designs, their digital origins mimicking the orderly chaos of vegetal and mineral life.


Rendered in noble metals and treated with nuanced patination, the sculptures recall elements of the natural world such as reefs, gardens, and striated rock. Seen through the lens of technology, the pixel-like units of which they are comprised evoke the rudiments of chemistry and the ones and zeros of the digital realm.


Patrick Coutu lives and works in Montreal. His work has been exhibited at the National Gallery of Canada (2017), the Musée d’art contemporain de Montréal (2008), and the Musée des beaux-arts du Québec (2018). His work can be found in museum collections across Canada and in private collections internationally. In 2016, the Musée des beaux-arts du Québec inaugurated a public sculpture by Coutu in Quebec City.

 

 

[DEUTSCH]

 

Die CHOI&LAGER Gallery freut sich, in Zusammenarbeit mit der Galerie Division (Montreal, Kanada), die kommende Ausstellung mit Werken zweier kanadischer Künstler, Nicolas Baier und Patrick Coutu, ankündigen zu können. Beide Künstler stellen zum ersten Mal in Deutschland ihre Kunst aus. Sie arbeiten eng mit den wissenschaftlichen Strukturen, die der Welt unterliegen und machen die Konzepte sichtbar die von uns konstruiert sind, um unsere Umwelt besser zu verstehen.


NICOLAS BAIER

Obwohl die Wissenschaft unseren Glaube von der Religion zur Empirie verlagert hat, erinnern uns Baier’s Arbeiten daran, dass unser Verständnis des Universums gleichwohl noch unvollständig ist und persönliche Neigungen und reaktionäre Instinkte unser Erkenntnisvermögen hemmen. Seine jüngsten Drucke und Skulpturen sind mit Hilfe modernster technologischer Mittel entstanden, darunter 3D-Druckverfahren, CNC-Routing und die Render-Farm-Technologie; sie beruhen aber auch auf Gesprächen mit Astrophysikern und wollen unser wachsendes Vertrauen auf die digitale Welt hinterfragen. Die Datenwelt und die Forschung sind Elemente seiner Werke, die Präzision und Gelehrsamkeit in sich vereinen; ihre verführerische Ästhetik gibt uns das Gefühl größtmöglicher Beruhigung. Unsere Sehnsüchte finden eine Bestätigung, die jedoch trügerisch ist und letztlich unsere brüchige Logik bekräftigt.


Die Arbeiten von Baier wurden im Museum für zeitgenössische Kunst in Massachusetts, in der kanadischen Nationalgalerie, im Museum für zeitgenössische kanadische Kunst in Montreal und im Nationalmuseum der Schönen Künste in Quebec ausgestellt. Seine Werke befinden sich in verschiedenen privaten und öffentlichen Sammlungen, einschließlich in der Art Gallery of Ontario, in der National Gallery of Canada und in der Schwartz Collection der Harvard Business School.


PATRICK COUTU

Patrick Coutu arbeitet mit recht unterschiedlichen Materialien. Er erkundet die unmerklichen Muster, die der organischen Materie zugrunde liegen. Seine überwiegend aus Bronze und Aluminium gefertigten Skulpturen entstehen zunächst am Computer. Ihre Formen werden mit Hilfe verschiedener selbst erstellter Programme entworfen. Die Digitalisierung des Entstehungsprozesses erweist sich als Nachbildung des ordnungsmäßigen Chaos, aus dem alles vegetabile und mineralische Leben hervorgegangen ist.


Seine aus Edelmetall gefertigten und nuanciert patinierten Skulpturen lassen an Naturelemente wie Riffs, Gärten und Schichtgestein denken. Die mit den Linsen der Technologie betrachteten pixelähnlichen Einheiten, aus denen sie zusammengesetzt sind, verweisen auf die Elementarteilchen der Chemie, aber auch auf die Einsen und Nullen des digitalen Binärcodes.


Patrick Coutu lebt und arbeitet in Montreal. Seine Werke wurden in der kanadischen Nationalgalerie (2008), im Museum für zeitgenössische kanadische Kunst in Montreal (2008) und im Nationalmuseum der Schönen Künste in Quebec (2002) ausgestellt. Seine Arbeiten befinden sich unter anderem in Museumssammlungen in ganz Kanada und darüber hinaus international in privaten Sammlungen. 2016 weihte das Museum der Schönen Künste in Quebec eine öffentliche Skulptur Coutus in Québec ein.